Widerstand im Untergrund

    Gegen den NS-Terror

    Das Regime des Nationalsozialismus zwang Menschen in Berlin in den Untergrund – um Widerstand zu leisten oder um zu überleben. Das Seminar erinnert an einige dieser, nur unter Lebensgefahr möglichen Formen von Zivilcourage und zeigt, wie sich Menschen vor dem Zugriff der Gestapo verstecken konnten.

    Programmbeschreibung

    An fünf Tagen, jeweils von 9 bis 17 Uhr, werden wir uns im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen, Führungen und Ortsbegehungen mit dem Seminarthema auseinandersetzen. Das Programm ist in 90-Minutenblöcke eingeteilt, wobei Pausen sowie die Zeit für ein gemeinsames Mittagessen eingeplant sind. Das Seminar beginnt und endet täglich in Berlin.
    Am ersten Tag lernen Sie uns als Veranstalter und die weiteren Teilnehmenden kennen. Das detaillierte und aktualisierte Seminarprogramm der Woche wird vorgestellt sowie organisatorische Fragen werden geklärt. Aufgrund der umfangreichen Koordination der Programmpunkte gilt das Seminarprogramm, welches Sie vorab erhalten haben, nur vorbehaltlich. Etwaige Änderungen im Seminarablauf erfahren Sie endgültig bei uns vor Ort.

    Der Widerstand gegen die NS-Diktatur war vielgestaltig. Es gab zivilen Ungehorsam: Menschen ignorierten Anordnungen, halfen Verfolgten oder versteckten Juden. Es gab unkoordinierte oder professionell organisierte Aktionen von Einzelnen oder Gruppierungen unterschiedlichster Herkunft, Motivation und weltanschaulich-politischer Prägung. Viele Widerstandskämpferinnen und -kämpfer wurden inhaftiert, brutal gefoltert und ermordet. In Relation zur deutschen Gesamtbevölkerung beschränkte sich der Widerstand jedoch nur auf eine verschwindend geringe Minderheit.

    Das Seminar beginnt mit einer Einführung in die Funktionsweise des nationalsozialistischen Terrorsystems, das mit seinen Organen, wie Gestapo, Abwehr und Sicherheitsdienst der SS, innenpolitische Gegner und Widerstandsgruppen verfolgte. In diesem Zusammenhang besuchen wir das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, welches sich am einstigen »Ort der Täter« befindet.

    In der Gedenkstätte Deutscher Widerstand überblicken wir den nationalsozialistischen Widerstand in seiner ganzen Bandbreite: Unterschiedliche Aktionen, Protagonisten und Gruppierungen – ihre Motive, ihr Denken und Handeln werden vorgestellt und kritisch beleuchtet.

    Im weiteren Seminarverlauf liefern Angehörige von Widerstandskämpfern sowie Expertinnen und Experten informatives Insiderwissen zu unterschiedlich motivierten Widerstandsformen:

    Exemplarisch für den Arbeiterwiderstand steht das Wirken der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation. Anton Saefkow, der gemeinsam mit Bernhard Bästlein und Franz Jacob die größte Widerstandsgruppe der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in Berlin leitete, forcierte illegale Betriebsgruppen in der Rüstungsindustrie und rief zu Sabotageaktionen auf. Über die näheren Hintergründe berichtet seine Tochter.

    Kirche und Widerstand werden im Marin-Niemöller-Haus in Dahlem und in der Herz-Jesu-Kirche in Prenzlauer Berg thematisiert. Im ehemaligen Pfarrhaus der Evangelischen Gemeinde Dahlem geht es um Martin Niemöller, der bis zu seiner Verhaftung durch die Gestapo 1937 im Rahmen der Bekennenden Kirche Widerstand leistete. In der Krypta der Herz-Jesu-Kirche sind mit Hilfe von Dr. Margarete Sommer Juden vor der Deportation versteckt worden. Zudem wird über das Engagement des Arztes Erhard Lux und der Fürsorgerin Marianne Hapig berichtet, die mit Unterstützung von Ordensschwestern und Angestellten des St.-Hedwig-Krankenhauses von der Deportation bedrohten Juden halfen.

    Der Rosenstraßen-Protest oder das mutige Eintreten des Bürstenfabrikanten Otto Weidt, der in seiner Werkstatt jüdische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor der Verfolgung schützte, veranschaulichen den anlassbezogenen Widerstand oder auch den Ungehorsam im Kleinen.

    Die Fragen, wo sich Menschen vor dem Zugriff der Gestapo verstecken und wie in einer Großstadt wie Berlin unerkannt überlebt werden konnte, welche »Stillen Helden« dabei geholfen haben – und was Widerstand und Zivilcourage im konkreten Einzelfall bedeuten und leisten konnte, veranschaulichen die eindringlichen Schicksale von bemerkenswerten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die teilweise über 90 Jahre alt sind.

    Termine

    14. – 18. Oktober 2024
    18. – 22. November 2024 (ausgebucht)

    Teilnahmegebühr

    290 €

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    Informationen zur Anmeldung

    Bildungsurlaub

    In welchen Bundesländern dieses Seminar als Bildungsurlaub anerkannt ist, entnehmen Sie bitte dieser Übersicht.

    Grundlegendes und Wissenswertes zum Thema erfahren Sie in der Rubrik Bildungsurlaub.

     

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