Videos zu unseren Touren und Anlagen

    Tour M – Unterirdisch in die Freiheit

    Tunnelfluchten unter der Berliner Mauer – eine Einführung mit Dietmar Arnold

    Tunnelfluchten unter der Berliner Mauer Seit das SED-Regime im August 1961 die Berliner Mauer errichtete, gab es immer wieder Versuche, mittels selbstgegrabener Fluchttunnel die tödlichen Sperranlagen zu unterqueren und so in die Freiheit zu gelangen. Das erste Tunnelprojekt »lief« im Oktober 1961, das letzte scheiterte im Jahre 1982. Insgesamt gab es mehr als 70 tatsächlich begonnene Fluchttunnelvorhaben, von denen jedoch nur 19 erfolgreich waren. Durch sie gelangten immerhin über 300 DDR-Bürger von Ost- nach West-Berlin in die Freiheit. Es gab spektakuläre Erfolge, Verrat und bitteres Scheitern. Bald entwickelte sich ein regelrechtes »Katz-und-Maus-Spiel« zwischen Tunnelbauern und der DDR-Staatssicherheit, unter zunehmend erschwerten Bedingungen für die Fluchthelfer und Fluchtwilligen. Wir begeben uns an einen zentralen Schauplatz des Geschehens: die Bernauer Straße, ein Brennpunkt des Mauerbaus und Schwerpunkt im Fluchttunnelbau. Auf einer Streckenlänge von nur 350 Metern wurden die Grenzanlagen hier siebenmal untertunnelt. Der hier besonders tief liegende Grundwasserspiegel ermöglichte das Anlegen von Fluchttunneln in großer Tiefenlage. Nach einer Einführung in die Thematik besuchen wir zuerst oberirdisch authentische Orte von spektakulären Fluchttunnelprojekten. Dann geht es in den Untergrund: In den historischen Gewölben der ehemaligen Oswald-Berliner-Brauerei berichten wir anhand von Tunnelnachbauten im Originalmaßstab sowohl von verratenen und gescheiterten Tunnelvorhaben als auch über die beiden erfolgreichsten Projekte aus der Zeit der Berliner Mauer: »Tunnel 29« und »Tunnel 57«. Als Highlight ist seit November 2019 – acht Meter unter der Oberfläche – ein originaler Fluchttunnel von 1970/71 zu sehen. Dieser wird durch einen rund 30 Meter langen Besuchertunnel erschlossen, der vom Berliner Unterwelten e.V. in zweijähriger Bauzeit in Eigenregie erstellt wurde. Es handelt sich um den einzigen echten Fluchttunnel, der heute noch zu besichtigen ist.
    Die Führung wurde mit dem Gütesiegel Berliner Mauer ausgezeichnet.


    Video: Tour H – Hochbunker Heckeshorn

    Kommandozentrale, Sendestation, Notkrankenhaus – eine Einführung mit unserem Referenten Reiner Janick

    Am südwestlichen Stadtrand Berlins befindet sich am Großen Wannsee ein Gelände, das bis heute Spuren der neueren Geschichte aufweist, von seiner Entstehung im Nationalsozialismus über die Berlin-Blockade und den Kalten Krieg bis in die heutige Zeit.

    Als »Reichsluftschutzschule« wurden in den Jahren 1938/39 zahlreiche, durch den Zehlendorfer Architekten Eduard Jobst Siedler geplante Gebäude im Stil einer Wohnsiedlung errichtet, in denen Luftschutzwarte aus dem gesamten Reichsgebiet geschult werden sollten. Während des Zweiten Weltkriegs entstand auf dem Gelände ein Hochbunker, der mit seinen sechs Ebenen noch heute zu den größten Bunkerbauten Berlins zählt. Er diente ab 1943 dem Stab der »Luftflotte Reich« (vormals »Luftflotte Mitte«) als Befehlsstand. Von hier aus – hinter Außenwänden und Decken von bis zu 4 Meter dickem Stahlbeton verborgen – leitete man die gesamte Luftverteidigung rings um Berlin.
    Während der Berlin-Blockade 1948/49 und bis 1967 nutzte die Landespostdirektion den Bunker als Sendestelle für die drahtlosen Fernsprechverbindungen mit Westdeutschland, da sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten von und nach West-Berlin während der Blockade unterbrochen und anschließend zum Teil nur schwer zugänglich waren. Danach diente der Bau als Pathologie und Leichenhalle für die in der alten Luftschutzschule untergebrachte Lungenfachklinik Heckeshorn.
    Ab August 1985 wurde der Bunker für knapp 10 Mio. DM völlig umgebaut zu einem »Notkrankenhaus« für rund 600 Personen.
    Es sollte im »Ernstfall« 407 Patienten sowie 120 Ärzte und Pfleger aufnehmen. Erst 1993, vier Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, war das Notkrankenhaus fertig gestellt und einsatzbereit. Im Jahre 2001, zehn Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges, erfolgte schließlich der radikale Rückbau. Die noch original verpackte Krankenhauseinrichtung wurde als Geste der humanitären Hilfe an Länder des ehemaligen Ostblocks verschenkt. Im Bunker befinden sich heute neben den vier Operationssälen die Räume der Röntgenabteilung sowie zahlreiche Bettenräume, vorhanden sind zudem noch zwei Notstromaggregate, eine große Schutzluftanlage, die Brunnenwasserversorgung, ein Aufzug und eine Großküche.


    Video: Tour O – Operationsbunker Teichstraße

    Der »OP-Bunker« des ehemaligen Humboldt-Krankenhauses in Berlin-Reinickendorf – eine Einführung mit unserer Referentin Aranka Haneke

    In den Jahren 1908 bis 1910 wurde an der Teichstraße in Berlin-Reinickendorf das »Verbandskrankenhaus Reinickendorf« nach Plänen der Charlottenburger Architekten Mohr und Weidner errichtet. Es diente nicht nur der sanitätsdienstlichen Versorgung der Reinickendorfer Einwohner, sondern auch der umliegenden Gemeinden Tegel, Wittenau, Rosenthal und des Kreises Niederbarnim. Mit seinem Pavillonstil und seinen umfangreichen Grünanlagen gehörte es seinerzeit zu den modernsten Krankenhäusern der Stadt. Im Jahre 1918 ging das Krankenhaus in städtische Verwaltung über und bekam den Namen »Humboldt-Krankenhaus«, den es bis zur Umbenennung in »Erwin-Liek-Krankenhaus« in den 1930er Jahren behielt.

    Bis zu seiner Schließung 1985 wechselte es noch zweimal den Namen: Als »Hôpital Militaire Louis Pasteur« diente es den französischen Besatzungstruppen als Lazarett bis es ab 1952 wieder unter dem Namen »Humboldt-Krankenhaus« der Berliner Bevölkerung zur Verfügung stand. Im Jahre 1985 zog das Krankenhaus in einen Neubau am Nordgraben um. Während des Zweiten Weltkrieges wurden in den Berliner Krankenhäusern zahlreiche Operationsbunker verschiedener Typen errichtet, die Notoperationen auch während der Fliegerangriffe ermöglichten. Die meisten dieser Operationsbunker wurden inzwischen umgebaut oder abgerissen, nicht so auf dem Gelände des ehemaligen »Humboldt-Krankenhauses«. In den 1960er und 1970er Jahren wurde die Anlage unter anderem zum Einlagern von Bettgestellen und Matratzen für den Katastrophenfall genutzt.

    Aufgrund des authentischen Erhaltungszustandes und nach umfangreicher Restauration der Anlage und Rekonstruktion der Einrichtung durch den Berliner Unterwelten e.V. ist der Bunker im Jahre 2010 unter Denkmalschutz gestellt worden. 2012 wurde das Projekt für die »denkmalgerechte Wiederherrichtung und Ausstattung« mit dem Bauherrenpreis des Bezirks Reinickendorf ausgezeichnet. Nach einem kurzen Rundgang über das Gelände besichtigen wir den Operationsbunker aus dem Jahre 1941.


    Video: Tour F – Geschichtsspeicher Fichtebunker

    Ein Rundgang in die dunkle Vergangenheit Berlins – eine Einführung mit unserem Referenten Sascha Keil

    Der Fichtebunker steht für rund 130 Jahre Berliner Stadtgeschichte. Bis in die NS-Zeit diente das 1883/84 als Gasometer errichtete Gebäude der städtischen Straßenbeleuchtung. 1940 wurde im Rahmen des »Bunkerbauprogramms für die Reichshauptstadt« ein sechs Etagen umfassender »Mutter-Kind-Bunker« mit einer drei Meter starken Abschlussdecke in den alten Gasometer eingebaut. Während der Bombennächte bot er zunächst 6.500 Müttern und Kindern eine sichere Schlafstätte, später drängten sich in seinem Inneren bis zu 30.000 Menschen.
    Im April 1945 wurde der Bunker von der Roten Armee besetzt. In der Nachkriegszeit diente er als Auffanglager für Flüchtlinge und Ausgebombte, in der Kelleretage befand sich ein Gefängnis. In den 1950er Jahren sind im fensterlosen Bunker ein Altenheim und ein Obdachlosenasyl eingerichtet worden. Erst 1963, nach einem Mord, wurde der »Bunker der Hoffnungslosen« geräumt und diente fortan als Lager von Lebensmittelreserven für die Westberliner.
    Heute ist das Dach mit Lofts bebaut. Das Innere des größten noch im Originalzustand erhaltenen Berliner Bunkers wird vom Berliner Unterwelten e.V. museal genutzt. Im Rahmen des Rundgangs werden neben dem Aufbau und der Technik des denkmalgeschützten Bauwerks, auch die Zeit des Bombenkriegs, die tragischen Schicksale der Kriegsflüchtlinge und Obdachlosen mit zahlreichen Ausstellungsstücken erläutert. So wird die dunkle Geschichte des Gebäudes auf einer spannenden Zeitreise wieder lebendig.

    Der »Geschichtsspeicher Fichtebunker« ist ein Standort der Route der Industriekultur Berlin.


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    Weitere Videos sind in Vorbereitung.

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