Berlins kriminelle Vergangenheit

    Die »andere« Unterwelt

    Das Seminar führt tief hinein in die »andere« Berliner Unterwelt: in das kriminelle und zwielichtige Milieu der Vergangenheit und Gegenwart. Spektakuläre Kriminalfälle, aber auch die komplexe Arbeit von Polizei und Justiz im Rahmen von Strafverfolgung und -vollzug werden dabei vorgestellt.

    Programmbeschreibung

    An fünf Tagen, jeweils von 9 bis 17 Uhr, inklusive Pausen, werden wir uns im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen, Führungen und Ortsbegehungen mit dem Seminarthema auseinandersetzen. Das Programm ist in 90-Minutenblöcke eingeteilt, wobei Pausen sowie die Zeit für ein gemeinsames Mittagessen eingeplant sind. Das Seminar beginnt und endet täglich in Berlin.
    Am ersten Tag lernen Sie uns als Veranstalter und die weiteren Teilnehmenden kennen. Das detaillierte und aktualisierte Seminarprogramm der Woche wird vorgestellt sowie organisatorische Fragen werden geklärt. Aufgrund der umfangreichen Koordination der Programmpunkte kann es vereinzelt zu Änderungen im Seminarablauf kommen, die Sie endgültig bei uns vor Ort erfahren.

    Das Seminar startet mit einem Einführungsvortrag zur Geschichte der organisierten Kriminalität des 19. und 20. Jahrhunderts. Anschließend widmen wir uns der Polizeiarbeit im nationalsozialistischen Deutschland unter verschiedenen Blickwinkeln, und hinterfragen die Verquickung von Recht und rassistischem Wahn.

    Im Reichstagsgebäude steht die spannende Geschichte des Gebäudes im Vordergrund. Sie erfahren Wissenswertes über den »Van-der-Lubbe-Tunnel« und den Reichstagsbrandprozess. In diesem Zusammenhang wird auch die »spezielle« Art des Strafvollzugs mit »Wilden KZ«, wie dem KZ Columbia-Haus, oder der sogenannten Schutzhaft unter den Nationalsozialisten ab 1933 thematisiert. Ein weiteres Symbol für politische Unterdrückung, Folter und Mord in der NS-Zeit ist das Zellengefängnis Moabit, mit dessen Geschichte Sie vertraut gemacht werden.

    Sie erhalten Informationen über die dienstlichen Veränderungen des Polizeidienstes im Laufe der zurückliegenden Jahrzehnte sowie über die wechselhafte Gebäudegeschichte des ehemaligen Polizeipräsidiums der DDR. Im bekanntesten Berliner Amtsgericht, in Berlin-Tiergarten, erfahren Sie mehr über die Arbeit und Aufgaben von Justiz und Untersuchungsgefängnissen.

    Im Berlin der Nachkriegszeit ergaben sich durch die geostrategischen Bedingungen neue Möglichkeiten für die Berliner »Unterwelt«: Schwarzmärkte boten Platz für illegale Schiebereien, über die Grenze sollten Menschen, Geld, Informationen oder wertvolle Rohstoffe geschleust werden. Das Fern- und S-Bahn-Netz, welches auch in den westalliierten Sektoren von der Deutschen Reichsbahn unter Aufsicht der sowjetischen Alliierten betrieben wurde, stand dabei im Brennpunkt. Ein Westberliner Bahnmitarbeiter berichtet über seine Erfahrungen mit der Grenz- und Transportpolizei.

    In der Polizeihistorischen Sammlung erfahren Sie anhand von Tatwaffen und interessanten Fundstücken Hintergrundwissen zu spektakulären Berliner Kriminalfällen – speziell die Geschichten der »Tunnelgangster von Schlachtensee«, der Gebrüder Sass und des Karstadt-Erpressers »Dagobert« werden hier beleuchtet.

    Neben der Arbeit eines Kaufhausdetektives oder der Rettungsstaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes lernen Sie auch die wichtigen Aufgaben des Hilfsvereins für Kriminalitätsopfer kennen.

    Termine

    8. – 12. Juli 2024 (ausgebucht)
    11. – 15. November 2024

    Teilnahmegebühr

    290€

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    Informationen zur Anmeldung

    Bildungsurlaub

    In welchen Bundesländern dieses Seminar als Bildungsurlaub anerkannt ist, entnehmen Sie bitte dieser Übersicht.

    Grundlegendes und Wissenswertes zum Thema erfahren Sie in der Rubrik Bildungsurlaub.

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