Tunnelfluchten

    Unter der Berliner Mauer

    Nach dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 entwickelte sich der Berliner Untergrund zu einem geeigneten Terrain für Fluchten. Bürgerinnen und Bürger der DDR versuchten die oberirdischen Sperranlagen durch das U-Bahnsystem, die Kanalisation oder durch selbst gegrabene Tunnel zu unterqueren.

    Programmbeschreibung

    An fünf Tagen, jeweils von 9 bis 17 Uhr, werden wir uns im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen, Führungen und Ortsbegehungen mit dem Seminarthema auseinandersetzen. Das Programm ist in 90-Minutenblöcke eingeteilt, wobei Pausen sowie die Zeit für ein gemeinsames Mittagessen eingeplant sind. Das Seminar beginnt und endet täglich in Berlin.
    Am ersten Tag lernen Sie uns als Veranstalter und die weiteren Teilnehmenden kennen. Das detaillierte und aktualisierte Seminarprogramm der Woche wird vorgestellt sowie organisatorische Fragen werden geklärt. Aufgrund der umfangreichen Koordination der Programmpunkte gilt das Seminarprogramm, welches Sie vorab erhalten haben, nur vorbehaltlich. Etwaige Änderungen im Seminarablauf erfahren Sie endgültig bei uns vor Ort.

    In den Räumlichkeiten einer unterirdischen Schutzanlage, welche die »heiße« Atmosphäre des Kalten Krieges transparent werden lässt, führen wir in die Thematik ein. Dabei werden die historischen und politischen Hintergründe erläutert, welche Fluchten von Ost- nach West-Berlin motivierten, und unterschiedliche Fluchtwege durch den Berliner Untergrund vorgestellt. Den weiteren Seminarverlauf bestimmen folgende Aspekte:

    Im ersten Themenblock liegt der Fokus auf Tunnelprojekten im heutigen Mauerpark, der das ehemalige Grenzgebiet zwischen dem West-Berliner Wedding und dem Ost-Berliner Bezirk Prenzlauer Berg markiert. Dazu zählt auch der »Weinstein-Tunnel«, dessen Wiederentdeckung Ende 2017 ein internationales Medieninteresse auslöste. Die dramatischen Hintergründe dieses Fluchttunnels erläutert uns ein bekannter Politaktivist, der vor über 50 Jahren am Bau dieses Tunnels beteiligt gewesen ist.

    Die Bernauer Straße – einst Synonym für die brutale Teilung dieser Stadt – war Schauplatz spektakulärer Großprojekte, wie dem »Tunnel 29« oder dem »Tunnel 57«. Sie bilden den Schwerpunkt des zweiten Themenblocks, in welchem spannendes Hintergrundwissen von Fluchthelfenden und Flüchtlingen aus erster Hand vermittelt wird. Detailgetreue Tunnelmodelle in unserem »Tunnelmuseum« machen das Erzählte erlebbar. In diesem Zusammenhang werden auch die neuesten Forschungsergebnisse des Berliner Unterwelten e.V. zum Tod des jungen Grenzsoldaten Egon Schultz vorgestellt.

    Ein weiterer Themenblock konzentriert sich auf den Checkpoint Charlie – einem der bekanntesten Schauplätze des Kalten Krieges. Hier informiert unser Vereinsvorsitzende Dietmar Arnold über seine akribisch recherchierten Forschungsergebnisse zum Tod des Grenzsoldaten Reinhold Huhn, der im Zusammenhang mit einem vom ehemaligen Baugelände des Axel-Springer-Hochhauses ausgehenden Fluchttunnel ums Leben kam.

    Das Grenzgebiet zwischen Berlin-Kreuzberg und Mitte wird in einem weiteren Themenblock behandelt. Wir beschäftigen uns mit Grenz- und Ausreiseerfahrungen im ehemaligen Grenzübergang Friedrichsstraße, der unter der Bezeichnung »Tränenpalast« ins kollektive Gedächtnis eingegangen ist. Des Weiteren geben uns ehemalige DDR-Grenzsoldaten einen umfassenden Einblick in ihren Dienst im Rahmen der damaligen Grenzsicherung und wir erfahren vor Ort die dramatischen Begebenheiten zum Fluchttunnel in der Sebastianstraße. Der eloquente Vortrag eines BVG-Experten über eine spektakuläre Flucht durch das Berliner U-Bahnsystem komplementiert diesen Themenblock.

    Ein Zeitzeugenvortrag in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, in den Räumlichkeiten der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR, in der viele Flüchtlinge nach dem tragischen Scheitern ihrer Flucht einsaßen, rundet das Seminarthema ab.

    Termine

    4. – 8. März 2024 (ausgebucht)
    8. – 12. April 2024 (ausgebucht)

    Teilnahmegebühr

    290 €

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    Informationen zur Anmeldung

    Bildungsurlaub

    In welchen Bundesländern dieses Seminar als Bildungsurlaub anerkannt ist, entnehmen Sie bitte dieser Übersicht

    Grundlegendes und Wissenswertes zum Thema erfahren Sie in der Rubrik Bildungsurlaub.

     

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