Berlin in der Weimarer Republik

    Aufbruch und Abgrund

    Berlin in der Weimarer Republik war eine Stadt der Superlative: Einerseits Metropole und Experimentierfeld für Kultur und Lifestyle, andererseits größte Industriestadt Europas und Moloch. Glanz und Elend, Chancen und Scheitern lagen dicht beieinander. Wir lassen dieses »Zeitalter der Extreme« Revue passieren.

    Programmbeschreibung

    An fünf Tagen, jeweils von 9 Uhr bis 17 Uhr, werden wir uns im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen, Führungen und Ortsbegehungen mit dem Seminarthema auseinandersetzen. Das Programm ist in 90-Minutenblöcke eingeteilt, wobei Pausen sowie die Zeit für ein gemeinsames Mittagessen eingeplant sind. Das Seminar beginnt und endet täglich in Berlin.
    Am ersten Tag lernen Sie uns als Veranstalter und die weiteren Teilnehmenden kennen. Das detaillierte und aktualisierte Seminarprogramm der Woche wird vorgestellt sowie organisatorische Fragen werden geklärt. Aufgrund der umfangreichen Koordination der Programmpunkte gilt das Seminarprogramm, welches Sie vorab erhalten haben, nur vorbehaltlich. Etwaige Änderungen im Seminarablauf erfahren Sie endgültig bei uns vor Ort.

    Zur Annäherung an das Seminarthema »Aufbruch und Abgrund: Berlin in der Weimarer Republik« lassen wir Expertinnen und Experten an authentischen oder atmosphärisch entsprechenden Orten zu Wort kommen.

    Mit einem Historikervortrag und einer Ortsbegehung am Reichstagsgebäude führen wir unter historisch-politischen Aspekten in die Zeit der Weimarer Republik ein. Daran schließen sich im weiteren Seminarverlauf u. a. folgende Themenschwerpunkte an:

    Die Weimarer Republik brachte endlich das lange ersehnte Frauenwahlrecht, über welches uns eine ausgewiesene Fachfrau informiert.

    Auf einem literarischen Spaziergang mit Stationen an originalen Schauplätzen widmen wir uns drei herausragenden Autorinnen der Weimarer Republik: Diese haben einerseits die Literatur der 1920er Jahre, andererseits aber auch das Selbstverständnis schreibender Frauen sowie das Bild der »Neuen Frau« entschieden mitbestimmt.

    Politische Morde, überwiegend von rechtsradikalen Tätern – meist ehemaligen Soldaten und Freikorpskämpfern – ausgeführt, prägten die Weimarer Republik. In diesem Zusammenhang befassen wir uns mit dem Mord an Rosa Luxemburg, die nach ihrem gewaltsamen Tod zu einer Ikone der revolutionären Linken wurde.

    Gesellschaftliche Konventionen und Sexualmoralvorstellungen erfuhren in den Weimarer Jahren eine ungeahnte Freiheit. Der Sexualwissenschaftler Dr. Magnus Hirschfeld, welcher 1919 in Berlin-Tiergarten das erste sexologische Forschungszentrum gründete, machte sich um die Aufklärung breiter Gesellschaftsschichten verdient. Nicht zuletzt gab es mehr Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben – zumindest in Großstädten wie Berlin.

    Hunger, Krankheit, soziales Elend und Wohnungsnot prägten in den Anfangsjahren der Weimarer Republik das Alltagsleben in Berlin. Als ein signifikantes Spiegelbild dieser wirtschaftlichen und sozialen Krisen lernen wir das städtische Obdach »Palme« kennen.

    In der Weimarer Republik wird Berlin zur Hauptstadt des Verbrechens mit Serienmördern, Ringvereinen und Jugendbanden. Es ist aber auch die Zeit des legendären Ernst Gennat, welcher die erste Berliner Mordkommission leitete.

    Auf dem Höhepunkt der »Goldenen Zwanziger« wird Berlin zum deutschen Babylon: Frauen in glitzernden Kleidern, Männer mit glänzend gelacktem Haar, Sektkelche in der Hand, Zigarrenqualm in der Luft und Kokain als Elixier der Nacht. Wir lassen das lasterhafte Berlin mit seinen Hotspots im Westteil der Stadt Revue passieren. Dabei begegnen wir auch Anita Berber – der wildesten Frau der Weimarer Republik. Sie provozierte als skandalumwitterte Nackttänzerin und inspirierte als Stil-Ikone eine Ära.

    Auch in der Architektur tat sich etwas: Statt grauenhafter Mietskasernen wollten die Meister des Neuen Bauens der wachsenden Bevölkerung mehr Licht, Luft und Sonne geben. Ein prominentes Beispiel dafür ist Bruno Tauts Hufeisensiedlung in Britz, die heute zum Weltkulturerbe zählt.

    Und nicht zu vergessen – in den Jahren der Weimarer Republik reifte Berlin zu einer Film- und Kinostadt. Spuren dieser Entwicklung lassen wir in einem authentischen, Ende der 1920er Jahre gebauten Kino Revue passieren: In ihm steht heute die einzige in Deutschland erhaltene Stummfilmorgel.

    Termine

    13. – 17. Mai 2024 (ausgebucht)

    Teilnahmegebühr

    290 €

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    Informationen zur Anmeldung

    Bildungsurlaub

    In welchen Bundesländern dieses Seminar als Bildungsurlaub anerkannt ist, entnehmen Sie bitte dieser Übersicht.

    Grundlegendes und Wissenswertes zum Thema erfahren Sie in der Rubrik Bildungsurlaub.

     

     

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