Aushändigung Bundesverdienstkreuz an Dietmar Arnold
Der Regierende Bürgermeister von Berlin Kai Wegner hat Dietmar Arnold heute das Bundesverdienstkreuz ausgehändigt. Neben seiner Familie waren auch Mitstreiter/-innen aus dem Verein bei der feierlichen Übergabe anwesend.
Kai Wegner: »Dietmar Arnold hat mit seinem Verein Berliner Unterwelten vielen Menschen Einblicke in die faszinierende Welt im unterirdischen Berlin ermöglicht. Viele sogenannte Lost Places wie Bunkeranlagen, Fluchttunnel und andere unterirdische Räume, die dramatische Ereignisse aus der Geschichte unserer Stadt widerspiegeln, hat er für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und vor der Zerstörung gerettet. Mit dem Verein, Büchern, einem Museum und vielen Bildungsveranstaltungen hat Dietmar Arnold zur Bewahrung der historischen Identität unserer Stadt beigetragen und sich auch für den Denkmalschutz und die Forschung große Anerkennung erworben.«
Erste Buddelaktion im Adlon-Bunker
Über 20 Vereinsmitglieder haben heute im Adlon-Bunker geholfen, den Treppenzugang vom einstigen Hotel wieder freizulegen und den Doppelgang von Schlamm und Schutt zu befreien. Auch konnte die Gasschleuse am Notausgang des 2. Untergeschosses geöffnet und untersucht werden. Den Brunnenerbauern ist 1992 augenscheinlich eine Schalung gebrochen, so dass der Notausgang mit einer rund 60 Zentimeter starken Betonschicht aufgefüllt wurde. Es wird nicht einfach sein, das wieder zu entfernen.
Ende Sonderausstellung und -programm »80 Jahre Kriegsende«
Heute endete die Fotosonderausstellung des Vereins »Berlin 1945 – Augenblicke des Endes und des Neubeginns« im ehemaligen U-WC am Zeughaus, die dort anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes seit 19. April 2025 zu sehen war. Bei freiem Eintritt präsentierte die Ausstellung seltene, bisher unveröffentlichte Fotografien und Dokumente aus dem Archiv des Geschichtsforschers Robert Kraska. Die sorgfältig ausgewählten Fotografien dokumentierten nicht nur die Zerstörung Berlins und die dramatischen Kämpfe, sondern auch die Auswirkungen des Kriegsendes auf die Stadt und ihre Bewohner sowie das Erwachen neuen Lebens in den Straßen. Die gezeigten Dokumente – Zeitzeugenaussagen, Kartenmaterial, Befehlsausgaben und Briefe – beleuchteten manches persönliche Schicksal und machten Erlebtes greifbar. Wir danken dem Ausstellungsteam und allen Beteiligten für die erfolgreiche Schau, die 5.000 Gäste besuchten.
Mit der Ausstellung endete auch das Sonderprogramm des Berliner Unterwelten e.V. zum Kriegsende vor 80 Jahren. Dies umfasste eine Vortragsreihe, eine Gedenkveranstaltung am 4. Mai, eine Vorführung des Films »Bunker – Die letzten Tage« im Kino Krokodil am 6. Mai sowie die oberirdische Sonderführung »80 Jahre Kriegsende: Spuren im Volkspark Humboldthain«, an der vom 1. Mai bis 4. Mai 110 Besucher/-innen teilnahmen. Höhepunkt des Programms war der Tag der offenen Tür zum Tag der Befreiung am 8. Mai im Fichtebunker (525 Gäste) und in der Tunnel- und Bunkeranlage Dresdener Straße (538 Gäste).
Erfolgreicher Internationaler Museumstag in der Ausstellung »Mythos Germania«
Die Dauerausstellung »Hitlers Pläne für Berlin: Mythos Germania – Vision und Verbrechen« des Berliner Unterwelten e.V. im U-Bahnhof Gesundbrunnen verzeichnete zum Internationalen Museumstag einen außergewöhnlich großen Besucherandrang. 598 interessierte Gäste nutzten die Gelegenheit, die Ausstellung zu den Planungen Albert Speers und den Umbauplänen Berlins zur NS-Zeit kostenfrei zu besichtigen. Die multimediale Ausstellung, die in sieben Themenbereichen ausgewählte Bauvorhaben und deren bautechnische, soziale und ideologische Hintergründe beleuchtet, führte die Besucherinnen und Besucher durch die Geschichte der geplanten »Welthauptstadt Germania« und zeigte auf, wie bei den damaligen Planungen Vision und Verbrechen untrennbar miteinander verbunden waren. Das kompetente Team des Vereins stand den zahlreichen Gästen für Fragen zur Verfügung und sorgte für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Die positive Atmosphäre und das große Interesse der Besucherinnen und Besucher an diesem vielschichtigen Thema machten den Tag zu einem gemeinsamen schönen Erlebnis für alle Beteiligten.
Abpumpen im Adlon-Bunker
Gemeinsam mit den Ortsverbänden Berlin-Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg des THW konnten wir den unter Wasser stehenden Adlon-Bunker unter dem Pariser Platz leerpumpen. Durch Beschädigungen an der Außenwand, die bei den Bauarbeiten zur Brunnenanlage 1992 verursacht wurden, ließen den Bau allmählich mit Grundwasser volllaufen. Der Bunker wurde 1943 zum Schutz der Hotelgäste erbaut und umfasst zwei Etagen auf insgesamt 420 Quadratmeter. Innerhalb von 10 Stunden gelang es den 29 Einsatzkräften des THW unter Aufwendung von vier leistungsstarken Pumpen und drei Schläuchen 1,1 Million Liter Wasser abzupumpen. Das Grundwasser konnte nach beanstandungsloser Beprobung durch die Berliner Wasserbetriebe in die Kanalisation eingeleitet werden.
Um die Anlage für den Verein nutzbar zu machen, müssen noch die Beschädigungen abgedichtet werden, um weiteres Eindringen zu verhindern sowie Schutt geräumt werden.
Gedenktafel für Familie Langer auf dem St. Hedwigs Friedhof
Der Verein Berliner Unterwelten und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erinnern gemeinsam an die verstorbenen Kinder der Eheleute Langer vom 3. Februar 1945, die stellvertretend für die zivilen und unzähligen vergessenen Opfer des Zweiten Weltkrieges stehen können. Am 3. Februar 1945, während des verheerendsten Luftangriffs der 8. USAAF auf Berlin, starben vier Langer-Kinder im Feuersturm in Kreuzberg. Der Berliner Unterwelten e.V. hat durch intensive Archivrecherche die Geschichte der Familie wiederentdeckt und erforscht. Der Volksbund (Landesverband Brandenburg) stiftete eine Bodengedenktafel für die vier Geschwister, um ihren Namen und ihrer Erinnerung dauerhaft einen Ort zu geben – auf dem Katholischen Friedhof St. Hedwig II in Berlin-Weißensee, wo ihre Gebeine auch einst beerdigt wurden.
Die stille Zeremonie fand im Beisein von Dietmar Arnold (Vorsitzender Berliner Unterwelten e.V.), Oliver Breithaupt (Landesgeschäftsführer Volksbund Brandenburg) und Galina Kalugina (Leitung Friedhofsverwaltung Kath. Kirchengemeinde, Pfarrei Bernhard Lichtenberg Berlin-Mitte) statt.
Tag der offenen Tür zum Tag der Befreiung
Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung öffnete der Berliner Unterwelten e.V. zwei historische Bunkeranlagen für die Öffentlichkeit. Der Fichtebunker in Kreuzberg, ein ehemaliger Gasometer mit rund 140-jähriger Geschichte, und der »Mutter-und-Kind-Bunker« unter der Dresdener Straße konnten von 11 bis 17 Uhr kostenfrei besichtigt werden. Während des ganzen Tages nutzten zahlreiche Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, diese besonderen historischen Zeugnisse zu erkunden. Im Fichtebunker, der 1940 zu einem sechsstöckigen Bunker umgebaut wurde und in der Nachkriegszeit als Flüchtlingsunterkunft, Gefängnis, Altenheim und später als Lebensmittellager diente, waren die verschiedenen Nutzungsphasen des imposanten Bauwerks deutlich zu erkennen. Die Tunnelbauvorleistung unter der Dresdener Straße, die sowohl Spuren aus der NS-Zeit als auch der deutschen Teilung trägt, beeindruckte besonders durch ihre einzigartige Lage unter der ehemaligen Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. An beiden Standorten standen Vereinsmitglieder den interessierten Gästen für Fragen zur Verfügung und erläuterten die wechselvolle Geschichte der Anlagen. Die in Zusammenarbeit mit der Kulturprojekte Berlin GmbH durchgeführte Veranstaltung mit Zeitfenstertickets ermöglichte den Besuchenden einen tiefgreifenden Einblick in diese bedeutsamen unterirdischen Zeugnisse der deutschen Geschichte.
Gedenkveranstaltung »80 Jahre Kriegsende« am Archäologischen Fenster
In Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde am Gesundbrunnen fand eine Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes statt. Die Feier begann am archäologischen Fenster der Ausgrabungsstelle der im April 1945 zerstörten Himmelfahrtkirche im Humboldthain. Der Vorsitzende des Berliner Unterwelten e.V., Dietmar Arnold, begrüßte die Gäste mit Informationen zu den Geschehnissen der letzten Kriegstage in Berlin und zum Schauplatz des Humboldthains, wo noch bis zuletzt gekämpft worden ist. Nach weiteren Redebeiträgen zum historischen Ort durch den Gemeinde-Archivar Gerhard Ballewski und die Archäologin Claudia Melisch sang die Cellistin und Oberton-Sängerin Veronika Otto das 1915 bekannt gewordene »Lied der Mütter gegen den Krieg«. Pfarrer Thomas Jeutner sprach Worte des Gedenkens an die Kriegsopfer, gefolgt von einer Schweigeminute. Im Anschluss fand in der nahe gelegenen Himmelfahrtkirche ein Gedenkgottesdienst statt, bei dem u.a. Humboldthain-Zeitzeuge Bernd Broede, 86 Jahre, von seinen Erinnerungen an das Kriegsende berichtete und die Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte, Stephanie Remlinger, ein Grußwort hielt.
Restaurierte Grabplatte auf dem jüdischen Friedhof in Slubice/Polen
Heute erreichte uns die freudige Nachricht, dass die von uns gesponserte Grabplattenrestaurierung in Slubice von der Denkmalschutzbehörde in Zielona Góra am 29. April ausgezeichnet wird. Roland Semik (Ehrenamt jüdischer Friedhof Slubice) wird die Urkunde in Gebice entgegennehmen.
Das Bildungsseminar »Vertreibung/Wypedzenie – Zwangsmigration auf deutscher und polnischer Seite«, in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, besucht seit 2023 den jüdischen Friedhof in Slubice. Der Berliner Unterwelten e.V. hatte sich die Aufgabe gesetzt, die Restaurierung der 200 bis 300 Jahre alten Grabplatte nach starken Schäden durch Verwitterung zu unterstützen. Die Restaurierung war sehr aufwendig und konnte aber im Dezember 2024 abgeschlossen und die Platte an ihren alten Standort aufgestellt werden. Organisiert wurde dies durch den ehrenamtlichen Denkmalschützer Roland Semik, der sich mit großem Engagement um den Friedhof, der verwaist am Ortsrand liegt, kümmert. Der Grabstein erinnert an eine Esthera, Tochter von Hirsch Präger aus Berlin und Witwe von Awraham Oppenheim.
Der Verein hat sich nun das Ziel gesetzt, jährlich die Restaurierung einer Grabplatte zu unterstützen, u. a. zur Förderung der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes (Satzung §2 Punkt 2).
Mitgliederbegehung: Tagesexkursion in das europäische Kulturerbe - Oderbruch
25 Vereinsmitglieder nahmen an einer vom Berliner Unterwelten e.V. organisierten Tagesexkursion ins Oderbruch teil. Die von der Forschungsgruppe Berlin / Brandenburg 1945 (FBB1945) zusammengestellte Tour führte zu sieben Geländepunkten bzw. historischen Schauplätzen der letzten Kampfhandlungen der Monate Februar bis April 1945 von der Oder bis auf die Seelower Höhen. Beginnend am Oderfluss bei Reitwein erkundeten die Teilnehmenden die Geschichte des Oderbruchs, die Übergänge südlich der Festung Küstrin und historischer Kriegsbrücken. Nach dem Besuch der Gedenkstätte »Kriegsschauplatz Schloss Klessin 1945« und einer Mittagspause in Gorgast führte die Exkursion weiter nach Golzow, zum Hauptgraben und zum Krugberg, wo die historischen Ereignisse des Frühjahrs 1945 anschaulich vermittelt wurden. Die Forschungsgruppe Berlin / Brandenburg 1945 empfing unsere Mitglieder mit großer Gastfreundschaft und beeindruckte durch kenntnisreiche engagierte Vorträge mit Exponaten und Archivmaterial an den Stationen. Die Tagesexkursion bot bei bestem Wetter eine spannende Gelegenheit, den geschichtsträchtigen Landstrich im Oderbruch und seine Bedeutung für die letzten Kriegsmonate kennenzulernen.
Wir bedanken uns herzlich bei der FBB1945 - Zusammen. Geschichte. Erleben!
Großeinsatz am Pariser Platz
Heute war ein Team des Vereins am Pariser Platz im Einsatz, denn die Berliner Feuerwehr hat das erste Mal den Adlon-Bunker betaucht. Einer der Taucher meinte danach: »Es war wie ein Tauchgang durch die Titanic.« Weitere Tauchübungen von Polizei und Feuerwehr sollen folgen, bevor wir das Wasser abpumpen. Danke an alle Beteiligten, dass es so gut geklappt hat!
Grabanlage von Egon Schultz wiederhergestellt
Das Grab des Unteroffiziers Egon Schultz auf dem Neuen Friedhof der Hansestadt Rostock wurde nun wieder hergerichtet und neu bepflanzt. Es erhält somit wieder seine Wertschätzung. Der Grenzsoldat kam am 5. Oktober 1964 im Zusammenhang mit der Flucht am "Tunnel 57" an der Bernauer Straße durch »friendly fire« ums Leben. Der tatsächliche Tatvorgang wurde durch die Stasi vertuscht, Schultz in der DDR zum Helden stilisiert – heute ein Opfer der Berliner Mauer.
17. Geschichtsmesse in Suhl
Dieses Jahr fand bereits die 17. Geschichtsmesse der Bundesstiftung Aufarbeitung in Suhl, diesmal unter dem Titel »Was ist Deutschland? Einheit und Vielheit 35 Jahre nach der deutschen Vereinigung in Europa«, statt. Der Berliner Unterwelten e.V. war wieder vertreten, sowohl mit einem Infostand im Ausstellungsbereich als auch mit einem Vortrag unseres Vereinsvorsitzenden, Dietmar Arnold, über eines unserer jüngsten Projekte: »Der Stettiner Tunnel – Unterirdisches Relikt der Deutschen Teilung«.
Unterirdischer Spezialtransport
In der Nacht von Sonntag auf Montag (23.-24. Februar) konnte der Verein eine fast komplette historische Lüftungs- und Schutzlüfteranlage aus dem Bunker Hermannplatz bergen und mittels BVG-Bauzug zum Bunker Dresdener Straße fahren. Die originalen Ausstattungsteile werden bei der Rekonstruktion der Anlage unter der Dresdener Straße Verwendung finden. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der BVG für diese Sachspende und die Transportunterstützung bedanken (insbesondere bei Dominic Poncé)!
Mitgliederbegehung durch den Stettiner Tunnel und Umgebung
Aufgrund des großen Interesses konnten insgesamt 40 Vereinsmitglieder, verteilt auf zwei Gruppen, an einer besonderen Führung mit Dietmar Arnold teilnehmen. Die etwa 60-minütige Erkundung führte sowohl durch den historischen Fußgängertunnel als auch das ehemalige Bahngelände des Stettiner Bahnhofs, das heute als Park gestaltet ist. Besonderes Interesse weckten die dort wiedergefundenen originalen Portalsteine des Tunneleingangs, die im Rahmen eines künftigen Projekts zur Wiederherstellung verwendet werden sollen. Die Führung startete an der Gartenstraße 53/54 und vermittelte den Teilnehmenden einen umfassenden Einblick in dieses bedeutende Verkehrsbauwerk und seine wechselvolle Geschichte.
Fledermauszählung im Flakturm
Beim diesjährigen Monitoring zusammen mit der Firma Myotis konnten wir im Winterquartier Flakturm Humboldthain 10 Wasserfledermäuse, 7 Fransenfledermäuse, 1 Großes Mausohr und 3 nicht näher bestimmbare Fledermäuse entdecken. Das sind mehr Tiere als letztes Jahr. Bei den bestehenden Gebäudestrukturen der Ruine kann aber von einem weitaus größeren Bestand ausgegangen werden. Demnach ist nur ein Bruchteil des eigentlichen Bestandes bei den Begehungen sichtbar. Ab dem 1. April wird der Flakturm für Führungen wieder geöffnet.
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dietmar Arnold
Zusammen mit unserem Vereinsvorsitzenden, Dietmar Arnold, freuen wir uns über die überraschende Bekanntgabe der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Frank-Walter Steinmeier vom 7. Februar 2025. Im Namen des Vereins Berliner Unterwelten hat sich Dietmar Arnold durch die Unterschutzstellung unbequemer Betonbauten, Aufarbeitung der Geschichte und ihrer Vermittlung sowie zuletzt durch die Forschung rund um den 3. Februar 1945 und den »Feuersturm« in der Luisenstadt verdient gemacht. Die offizielle Übergabe erfolgt am 16. Juni 2025 in Berlin.
Die Auszeichnung wird unseren Verein stärken. Herzlicher Dank gilt allen, die diese Auszeichnung überhaupt erst möglich gemacht haben!
Gedenkveranstaltungen zum Bombenangriff vom 3. Februar 1945
Heute gedachte der Verein mit zwei Veranstaltungen den Opfern der letzten Kriegsmonate in Berlin als auch den alliierten Befreiern, die ihr Leben einsetzten, um Europa und die Welt von der nationalsozialistischen Diktatur zu befreien.
Vormittags las in der Bunker- und Tunnelanlage Dresdener Straße Schauspielerin Martina Gedeck einen erschütternden Zeitzeugenbericht einer Berlinerin über den Bombenangriff vom 3. Februar 1945 und den anschließenden Feuersturm, der die historische Luisenstadt (Mitte/Kreuzberg) fast völlig zerstörte. Der Verein entdeckte den Bericht im Online-Magazin der Deichtorhallen Hamburg. Verfasst wurde er von Hedwig Langer, die bei diesem Bombenangriff auf Berlin ihre vier Kinder verlor. Sie und ihr Mann mussten aus der Ferne miterleben, wie diese im Luftschutzkeller verbrannten. Mitglieder unseres Vereins starteten umfassende Recherchen, um der vormals anonymen Verfasserin ihre Identität zurückzugeben. Auch das Grab der Kinder auf dem katholischen Friedhof St. Hedwig II konnte der Verein ermitteln. Grußworte sprachen Franziska Giffey, Bürgermeisterin von Berlin, sowie Jonathan Sear, Britische Botschaft Berlin.
Abends begrüßten wir zusammen mit unseren Kooperationspartnern vom Museum für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa rund 180 Gäste im Neuen Museum zur musikalischen Soiree »Berlins dunkelste Stunde«. Das Orbis Quartett spielte nach Einführung durch Dr. Klaus Harer Streichquartette von Erich Wolfgang Korngold und Dmitrij Schostakowitsch. Es sprachen außerdem Prof. Dr. Martin Wemhoff, Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte, Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut und unser Vorstandsvorsitzender Dietmar Arnold.
Herzlichen Dank an das Orbis Quartett und den Ölberg-Chor sowie an alle, die zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen haben!
radio3: Aufzeichnung der Gedenkveranstaltung und Lesung mit Martina Gedeck
(1 Woche verfügbar)
radio3: Kurzbericht von der Gedenkveranstaltung von Reporterin Marie Kaiser
radioeins: Vorbericht - Dietmar Arnold zu Gast bei »Live aus dem Bikini«
radio3: Vorbericht - Martina Gedeck zur Tunnel-Lesung
Auftakt der Vortragsreihe des Berliner Unterwelten e.V. in 2025
Der erste Vortragsabend des neuen Jahres erfreute sich großer Beliebtheit: 20 Vereinsmitglieder verfolgten den Vortrag des Vereinsvorsitzenden Dietmar Arnold zum Thema »Stettiner Tunnel – Sicherung eines vergessenen Verkehrsbauwerks« im Vortragsraum an der Brunnenstraße, weitere 70 Interessierte schalteten sich per Livestream zu. Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf dem YouTube-Kanal Tv und Radio Unterwelten für Mitglieder und Interessierte zu finden. Ein gelungener Start in das neue Vortragsjahr des Berliner Unterwelten e.V.
Tv und Radio Unterwelten: Vortrag Stettiner Tunnel – Dietmar Arnold
Rückblick – Das Jahr 2024 in Zahlen
Wir blicken auf ein schönes und erfolgreiches Jahr zurück. Die Bunker- und Tunnelanlage Dresdener Straße konnten wir weiter denkmalgerecht sanieren und mit historischen Objekten ausstatten sowie um eine Spezialtour durch den unter Wasser stehenden Kreuzberger Teil erweitern. Für die Flachbunker in der Fliegersiedlung in Tempelhof haben wir das Nutzungsrecht erhalten und werden dort unser Tourenangebot noch mehr erweitern und vertiefen. Neben dem 15-jährigen Jubiläum des Tourenbeginns im Fichtebunker konnte dort auch endlich der Füllstandsanzeiger des ehemaligen Gasbehälters wiederhergestellt werden. Zudem freuen wir uns, dass der OP-Bunker Teichstraße nun als erste unserer Anlagen baulich vollumfänglich barrierefrei ist.
Insgesamt konnten wir 304.400 Gäste auf 14.471 geführten Touren begrüßen. Unsere Ausstellung »Hitlers Pläne für Berlin: Mythos Germania« zählte 6.248 Gäste. Bei unserem abwechslungsreichen Bildungsseminarprogramm hatten wir insgesamt 821 Teilnehmende. Hinzu kommen 236 Gäste bei unseren Zeitzeugen-Vortragsabenden. Mit 580 Vereinsmitgliedern ist der Verein im Vergleich zum Vorjahr weiter gewachsen, was uns sehr freut.
Wir bedanken uns bei unseren ehrenamtlichen Mitgliedern, allen helfenden Händen bei den Baueinsätzen und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diesen Erfolg!
Unser Dank gilt auch den vielen Freunden und Förderern, Spendern sowie natürlich unseren Gästen.
Mit besten Wünschen an alle für ein gesundes, erfolgreiches und fröhliches Jahr 2025.
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