Chronik – Das Jahr 2025

    12. März 2025

    Grabanlage von Egon Schultz wiederhergestellt
    Das Grab des Unteroffiziers, Egon Schultz, auf dem Neuen Friedhof der Hansestadt Rostock wurde nun wieder hergerichtet und neu bepflanzt, und erhält somit wieder seine Wertschätzung. Der Grenzsoldat kam am 5. Oktober 1964 im Zusammenhang mit der Flucht am "Tunnel 57" an der Bernauer Straße durch Eigenbeschuss ums Leben. Der tatsächliche Tatvorgang wurde durch die Stasi vertuscht, Schultz in der DDR zum Helden stilisiert – heute ein Opfer der Berliner Mauer.


    27. Februar bis 1. März 2025

    17. Geschichtsmesse in Suhl
    Dieses Jahr fand bereits die 17. Geschichtsmesse der Bundesstiftung Aufarbeitung in Suhl, diesmal unter dem Titel »Was ist Deutschland? Einheit und Vielheit 35 Jahre nach der deutschen Vereinigung in Europa«, statt. Der Berliner Unterwelten e.V. war wieder vertreten, sowohl mit einem Infostand im Ausstellungsbereich als auch mit einem Vortrag unseres Vereinsvorsitzenden, Dietmar Arnold, über eines unserer jüngsten Projekte: »Der Stettiner Tunnel – Unterirdisches Relikt der Deutschen Teilung«.


    23./24. Februar 2025

    Unterirdischer Spezialtransport
    In der Nacht von Sonntag auf Montag (23.-24. Februar) konnte der Verein eine fast komplette historische Lüftungs- und Schutzlüfteranlage aus dem Bunker Hermannplatz bergen und mittels BVG-Bauzug zum Bunker Dresdener Straße fahren. Die originalen Ausstattungsteile werden bei der Rekonstruktion der Anlage unter der Dresdener Straße Verwendung finden. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der BVG für diese Sachspende und die Transportunterstützung bedanken (insbesondere bei Dominic Poncé)!


    21. Februar 2025

    Mitgliederbegehung durch den Stettiner Tunnel und Umgebung
    Aufgrund des großen Interesses konnten insgesamt 40 Vereinsmitglieder, verteilt auf zwei Gruppen, an einer besonderen Führung mit Dietmar Arnold teilnehmen. Die etwa 60-minütige Erkundung führte sowohl durch den historischen Fußgängertunnel als auch das ehemalige Bahngelände des Stettiner Bahnhofs, das heute als Park gestaltet ist. Besonderes Interesse weckten die dort wiedergefundenen originalen Portalsteine des Tunneleingangs, die im Rahmen eines künftigen Projekts zur Wiederherstellung verwendet werden sollen. Die Führung startete an der Gartenstraße 53/54 und vermittelte den Teilnehmenden einen umfassenden Einblick in dieses bedeutende Verkehrsbauwerk und seine wechselvolle Geschichte.


    11. Februar 2025

    Fledermauszählung im Flakturm
    Beim diesjährigen Monitoring zusammen mit der Firma Myotis konnten wir im Winterquartier Flakturm Humboldthain 10 Wasserfledermäuse, 7 Fransenfledermäuse, 1 Großes Mausohr und 3 nicht näher bestimmbare Fledermäuse entdecken. Das sind mehr Tiere als letztes Jahr. Bei den bestehenden Gebäudestrukturen der Ruine kann aber von einem weitaus größeren Bestand ausgegangen werden. Demnach ist nur ein Bruchteil des eigentlichen Bestandes bei den Begehungen sichtbar. Ab dem 1. April wird der Flakturm für Führungen wieder geöffnet.


    7. Februar 2025

    Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dietmar Arnold
    Zusammen mit unserem Vereinsvorsitzenden, Dietmar Arnold, freuen wir uns über die überraschende Bekanntgabe der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland durch Frank-Walter Steinmeier vom 7. Februar 2025. Im Namen des Vereins Berliner Unterwelten hat sich Dietmar Arnold durch die Unterschutzstellung unbequemer Betonbauten, Aufarbeitung der Geschichte und ihrer Vermittlung sowie zuletzt durch die Forschung rund um den 3. Februar 1945 und den »Feuersturm« in der Luisenstadt verdient gemacht. Die offizielle Übergabe erfolgt am 16. Juni 2025 in Berlin.
    Die Auszeichnung wird unseren Verein stärken. Herzlicher Dank gilt allen, die diese Auszeichnung überhaupt erst möglich gemacht haben!


    3. Februar 2025

    Gedenkveranstaltungen zum Bombenangriff vom 3. Februar 1945
    Heute gedachte der Verein mit zwei Veranstaltungen den Opfern der letzten Kriegsmonate in Berlin als auch den alliierten Befreiern, die ihr Leben einsetzten, um Europa und die Welt von der nationalsozialistischen Diktatur zu befreien.

    Vormittags las in der Bunker- und Tunnelanlage Dresdener Straße Schauspielerin Martina Gedeck einen erschütternden Zeitzeugenbericht einer Berlinerin über den Bombenangriff vom 3. Februar 1945 und den anschließenden Feuersturm, der die historische Luisenstadt (Mitte/Kreuzberg) fast völlig zerstörte. Der Verein entdeckte den Bericht im Online-Magazin der Deichtorhallen Hamburg. Verfasst wurde er von Hedwig Langer, die bei diesem Bombenangriff auf Berlin ihre vier Kinder verlor. Sie und ihr Mann mussten aus der Ferne miterleben, wie diese im Luftschutzkeller verbrannten. Mitglieder unseres Vereins starteten umfassende Recherchen, um der vormals anonymen Verfasserin ihre Identität zurückzugeben. Auch das Grab der Kinder auf dem katholischen Friedhof St. Hedwig II konnte der Verein ermitteln. Grußworte sprachen Franziska Giffey, Bürgermeisterin von Berlin, sowie Jonathan Sear, Britische Botschaft Berlin.

    Abends begrüßten wir zusammen mit unseren Kooperationspartnern vom Museum für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa rund 180 Gäste im Neuen Museum zur musikalischen Soiree »Berlins dunkelste Stunde«. Das Orbis Quartett spielte nach Einführung durch Dr. Klaus Harer Streichquartette von Erich Wolfgang Korngold und Dmitrij Schostakowitsch. Es sprachen außerdem Prof. Dr. Martin Wemhoff, Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte, Landeskonservator Dr. Christoph Rauhut und unser Vorstandsvorsitzender Dietmar Arnold.

    Herzlichen Dank an das Orbis Quartett und den Ölberg-Chor sowie an alle, die zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen haben!

    radio3: Aufzeichnung der Gedenkveranstaltung und Lesung mit Martina Gedeck 
    (1 Woche verfügbar)
    radio3: Kurzbericht von der Gedenkveranstaltung von Reporterin Marie Kaiser
    radioeins: Vorbericht - Dietmar Arnold zu Gast bei »Live aus dem Bikini«
    radio3: Vorbericht - Martina Gedeck zur Tunnel-Lesung


    15. Januar 2025

    Auftakt der Vortragsreihe des Berliner Unterwelten e.V. in 2025
    Der erste Vortragsabend des neuen Jahres erfreute sich großer Beliebtheit: 20 Vereinsmitglieder verfolgten den Vortrag des Vereinsvorsitzenden Dietmar Arnold zum Thema »Stettiner Tunnel – Sicherung eines vergessenen Verkehrsbauwerks« im Vortragsraum an der Brunnenstraße, weitere 70 Interessierte schalteten sich per Livestream zu. Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist auf dem YouTube-Kanal Tv und Radio Unterwelten für Mitglieder und Interessierte zu finden. Ein gelungener Start in das neue Vortragsjahr des Berliner Unterwelten e.V.

    Tv und Radio Unterwelten: Vortrag Stettiner Tunnel – Dietmar Arnold


    1. Januar 2025

    Rückblick – Das Jahr 2024 in Zahlen
    Wir blicken auf ein schönes und erfolgreiches Jahr zurück. Die Bunker- und Tunnelanlage Dresdener Straße konnten wir weiter denkmalgerecht sanieren und mit historischen Objekten ausstatten sowie um eine Spezialtour durch den unter Wasser stehenden Kreuzberger Teil erweitern. Für die Flachbunker in der Fliegersiedlung in Tempelhof haben wir das Nutzungsrecht erhalten und werden dort unser Tourenangebot noch mehr erweitern und vertiefen. Neben dem 15-jährigen Jubiläum des Tourenbeginns im Fichtebunker konnte dort auch endlich der Füllstandsanzeiger des ehemaligen Gasbehälters wiederhergestellt werden. Zudem freuen wir uns, dass der OP-Bunker Teichstraße nun als erste unserer Anlagen baulich vollumfänglich barrierefrei ist.

    Insgesamt konnten wir 304.400 Gäste auf 14.471 geführten Touren begrüßen. Unsere Ausstellung »Hitlers Pläne für Berlin: Mythos Germania« zählte 6.248 Gäste. Bei unserem abwechslungsreichen Bildungsseminarprogramm hatten wir insgesamt 821 Teilnehmende. Hinzu kommen 236 Gäste bei unseren Zeitzeugen-Vortragsabenden. Mit 580 Vereinsmitgliedern ist der Verein im Vergleich zum Vorjahr weiter gewachsen, was uns sehr freut.

    Wir bedanken uns bei unseren ehrenamtlichen Mitgliedern, allen helfenden Händen bei den Baueinsätzen und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diesen Erfolg!
    Unser Dank gilt auch den vielen Freunden und Förderern, Spendern sowie natürlich unseren Gästen.

    Mit besten Wünschen an alle für ein gesundes, erfolgreiches und fröhliches Jahr 2025.

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