Tour DS – Dresdener Straße Spezial

    Eine unterirdische Grenzerfahrung

    Wie sehr politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen ihre Spuren in einer Großstadt hinterlassen können, wird nicht zuletzt im Untergrund sichtbar. Die Nahverkehrsplanung Berlins ist dafür ein Paradebeispiel: Kaiserzeit, Weltwirtschaftskrise, Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg, Kalter Krieg und Teilung und letztendlich die Wiedervereinigung haben die Verkehrsplanung und Streckenführung teils nachhaltig beeinflusst.
    Anhand der ehemaligen U-Bahnlinie D, der heutigen U8, kann diese wechselvolle Geschichte auf einer spannenden Zeitreise von der Planung über den Bau, die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges, die Zeit als »Geisterlinie« im geteilten Berlin bis zur heutigen Situation an zahlreichen Spuren nachvollzogen werden. Unter der Dresdener Straße befindet sich eine Bauvorleistung, ein rund 450 Meter langer Tunnel einschließlich eines Bahnhofsrohbaus aus der Kaiserzeit und den 1920er Jahren. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde in einen Teil der Anlage ein Bunker eingebaut, weitere Abschnitte des Tunnels 1942 zum Luftschutzraum umfunktioniert. Die Spuren sind noch deutlich zu erkennen. Am 3. Februar 1945, als die Stadt von rund 950 Bombern angegriffen wurde, fiel die Umgebung in Schutt und Asche, fast die gesamte Luisenstadt wurde von dem danach einsetzenden Feuersturm vernichtet. Während es im Umfeld Tausende an Toten gab, haben im Bunker selbst alle Schutzsuchenden überlebt.
    1961 wurden im Bunker Grenzsicherungsanlagen eingebaut, da ein Teil der Anlage unter Kreuzberg in West-Berlin, der andere Teil unter Ost-Berlin lag. Dieser unterirdische Mauerabschnitt ist ebenso erhalten geblieben wie Reste der Grenzsicherungsanlagen. Durch den angrenzenden U-Bahntunnel gab es mehrere erfolgreiche und gescheiterte Fluchtversuche, die auf der Tour ebenfalls thematisiert werden. 
    Den zweiten Teil des Bunkers erreichen wir durch einen »Mauerdurchbruch«. Da in dieser Anlage das Sickwasser bis zu 80 Zentimeter hoch steht, werden vorab Wathosen verteilt. Im Gegenzug erwartet Sie dafür ein fast unberührter Bunker und eine einmalige unterirdische Atmosphäre.

    Bunker und Tunnel sind jedoch im November 2022 unter Denkmalschutz gestellt worden.
    Anfang 2023 ist die Anlage durch den Verein für den Führungsbetrieb hergerichtet worden und soll nach und nach zu einem Lern- und Gedenkort ausgebaut werden.

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    Eindrücke

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